Sonntag, 21. Januar 2018

Formelle Kleidung auf dem Land

Hin und wieder kann es auch einem Land-Snob passieren, dass er zu einem etwas for­melleren An­lass gebeten wird. Der gut geschnittene und elegant-zer­knit­ter­te Kaschmir­anzug, mit dem man in jeder Metropole dieser Welt eine gute Figur macht, ist auf dem Lande viel­leicht ein we­nig zu viel des Guten. Was also trägt ein Snob wenn er sich bei Dorf-Feier­lich­keiten, am Sams­tag­abend im Dorf­gasthaus oder gar Sonntags beim Kirch­gang unter die lokale Be­völ­ke­rung mischt? Orientierung bietet hier ein Blick auf das gehobene Land­leben Großbritanniens, wo zu sol­chen An­lässen gerne einreihige Tweed-Sakkos getragen werden. Zwei Seitenschlitze hin­ten, vier Ärmel­knöpfe und natür­lich lederne Ellenbogenpatten sind dabei ein Muss! Als (Grund-) Farben em­pfeh­len sich braun und grün, in Wassernähe (Meer oder Binnensee) auch marineblau, als Muster ein­far­big, Karos, Tartan oder Fischgräte. Der auf dem Land getragene Tweed-Stoff kann durchaus etwas gröber gefertigt sein als der für die Stadt. Als Bein­kleid wäre eine schlichte Chino-Hose passend. Auf gar kei­nen Fall jedoch sollte ein Snob sich dazu hinreißen lassen irgendeine Form von Trachten­kleidung anzu­legen, nicht ein­mal die kleinste An­deu­tung einer Tracht! Man verwechselt den Snob sonst mit einem Mit­glied der lokalen Folklore.

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